Anlässlich 140 Jahre Sojabohnenanbau in der Steiermark trafen sich führende Persönlichkeiten aus Politik, Kammer und Landwirtschaft zu einer Pressekonferenz im Mischfutterwerk Großschedl in Hofing – Feistritztal.
LR Seitinger betonte in seinem Referat die Wichtigkeit der Eiweißproduktion in Österreich bzw. in ganz Europa um einerseits eine genfreie Produktion sicherzustellen und andererseits die Wertschöpfung im Lande zu halten und auch die Ökobilanz zu verbessern.
LR Seitinger sprach in diesem Zusammenhang auch die drei großen, unvermeidbaren Wenden, die unserer Gesellschaft bevorstehen, an. So wird es neben der Energiewende und einer sozialen Wende auch zu einer Ernährungswende kommen müssen um den Fortbestand unserer Gesellschaft zu ermöglichen. Genau in diesem Zusammenhang ist auch die Eiweißwende – sprich der Sojabohnenanbau in Österreich – zu sehen.
Die Referenten der ZAG bzw. des Donausojavereines betonten die Wichtigkeit von Genfreiheit, Regionalität, Herkunftskontrolle und Nachhaltigkeit. Diese Faktoren werden in der Produktion von Donausoja sehr ernst genommen.
Dr. Mayer, Landwirtschaftskammer Steiermark, ist nicht nur hinsichtlich der Fruchtfolge sondern auch aufgrund der guten Erfolge in der Züchtung und der damit erreichbaren Wirtschaftlichkeit von der Sojabohne als zukünftige Anbaufrucht überzeugt. Unter Berücksichtigung der momentanen Anbauquoten und der extrem hohen Importe ist jedenfalls Luft nach oben, was den Anbau betrifft, betont Mayer.
Herbert Großschedl (Bild Rechts) hält zu allerletzt ein Referat über die unterschiedlichen Möglichkeiten der Sojaverarbeitung und stellt das hauseigene Sojaextrusionsverfahren vor, in dem ein Sojaschrot höchster Qualität produziert werden kann.
Die Rohproteine, der Fettbestand sowie die Feuchtigkeit sind optimal für die Futterproduktion sowie für die Tierverfügbarkeit. Die bessere Nährstoffverfügbarkeit bringt einen reduzierten Futterbedarf und damit eine höhere Wirtschaftlichkeit für den Landwirt. Zudem wird kaltgepresstes Sojaöl mit über 60 % mehrfach ungesättigten und über 20 % einfach ungesättigten Fettsäuren produziert, welches eine sehr hohe Qualität erkennen lässt.
